Die Landenge von Catanzaro markiert mit einer Breite von gerade einmal 35 Kilometern die schmalste Stelle der italienischen Halbinsel. Hier zwischen dem Tyrrhenischen und dem Ionischen Meer thront die Universitätsstadt auf einem Hügel, eingeschlossen von zwei Flussläufen. Genauer betrachtet stellt Catanzano die Grenze zwischen dem Orient und der westlichen Welt dar. Neben den modernen Kulturstätten, wie dem neuen Theater Politeama, der Freilichtarena Magna Grecia und einem Museumsareal, lockt die Stadt auch mit einem Fischereihafen und der Ausgrabungsstätte von Scolacium. Viele Legenden ranken sich um dieses Gebiet, unter anderem soll Odysseus hier die antike Stadt Skilletion gegründet haben.
„Stadt der drei Hügel“ blickt auf lange Geschichte zurück
Die langgezogene Ortschaft Catanzaro erstreckt sich geografisch über drei Hügel. Direkt an der Küste befindet sich der Badeort Catanzaro-Lido mit einem acht Kilometer langen Strand und einem malerischen Fischereihafen. Im Süden erhebt sich der etwa 300 Meter hohe Colle San Trifone, im Norden reicht der Colle Del Castello bis auf 380 Meter Höhe. Die Altstadt der kalabrischen Hauptstadt mit ihren verwinkelten Gassen befindet sich auf dem etwa 340 Meter hohen Colle Del Vescovato, von welchem man einen fantastischen Ausblick über die Gegend hat.
Aufgrund archäologischer Funde, geht man davon aus, dass die Region schon während der Altsteinzeit besiedelt war. Nach den griechischen Kolonisten, wurden auch die Byzantiner und die Normannen hier sesshaft. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt durch Brände und Erdbeben stark zerstört. Um das Jahr 1870 wurde eine Umgestaltung der Altstadt vorgenommen mit einem Abriss des Stadttors und Teilen der Stadtbefestigung, sowie einer Verbreiterung des Corso Giuseppe Mazzini.
Stadt der Kirchen und Paläste
Auf den ersten Blick mag Catanzaro außer seiner Altstadt kaum etwas bieten zu können. Doch gerade fernab des Tourismus gibt es einige bemerkenswerte Bauwerke zu entdecken. Im 12. Jahrhundert wurde die erste Kathedrale gebaut, der Neubau stürzte im 17. Jahrhundert ein, und nach den schweren Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg musste die Cattedrale Santa Maria Assunta neu aufgebaut werden.
Weitere sehenswerte Sakralbauwerke sind unter anderem die Chiesa del Santissimo Rosario, die Chiesa di Sant'Omobono, die Basilica dell'Immacolata, die Chiesa di San Giovanni Battista und die Chiesetta dell'Osservanza. Darüber hinaus gibt es in Catanzaro eine ganze Reihe an attraktiven Palazzi, die sich zumeist an der Hauptstraße befinden. Besonders interessant sind sicher die Ausgrabungen von Scolacium aus der Antike und die Ruine der Chiesa Santa Maria della Rocella aus dem 12. Jahrhundert.
